Herrenpilz

Herrenpilz Boletus edulis

 Weitere Namen: Steinpilz, Dobberniggl, Steini, Beisserl, Edelpilz....


Der Stein -, oder Herrenpilz ist der König unter den Pilzen. Er ist ein Vertreter aus der Gattung der Dickröhrlinge. Statt Lamellen befinden sich an der Unterseite winzige Röhren. Die Struktur erinnert in Form und Konsistenz an einen Schwamm, weshalb man derartige Pilze umgangssprachlich als „Schwämme oder Schwammerl“ bezeichnet.
In den Röhren wachsen die Sporen heran. In Mitteleuropa gibt es etwa 40 verschiedene Röhrlingsarten.

Der Steinpilz ist ein absoluter Mykorrhiza – Pilz, er kann also nur in Anwesenheit eines bestimmten Baumpartners Fruchtkörper bilden. Aus diesem Grund ist es nicht möglich den Steinpilz zu züchten. Man unterscheidet zwischen Fichten-, Kiefern- und Eichensteinpilz.

Verwechslungsgefahr: Mit dem Gallenröhrling – der Steinpilz hat aber nie rosafarbene Röhren, sondern eher grünlich, grau oder gelblich.

Heilwirkung:
- antioxidativ, Radikalfänger
- endzündungshemmend
- bei Muskelkrämpfen und Verspannungen
- Rückenschmerzen
- Bei Beschwerden an Knochen, Sehnen und Gelenken

Inhaltstoffe:
Vitamin E und Phenol Verbindungen wirken antioxidativ und schützen vor der schädlichen Wirkungen der freien Radikalen. Die enthaltenen Polysaccharide haben eine gefäßschützende und entzündungshemmende Wirkung. Steinpilzextrakt zeigt eine deutliche Hemmwirkung gegen den Eitererreger Staphylococcus aureus, der wegen seiner Antibiotikaresistenz gefürchtet ist. Außerdem enthält der Pilz Inhaltsstoffe, die Gehirnzellen vor Schädigung schützen. In Litauen werden der Aufguss und die Tinktur aus dem Steinpilz bei Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, bei gutartigen Zysten und Myomen eingesetzt.

Frische Steinpilze bestehen zu etwa 87% aus Wasser. Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind zu 7% enthalten. Mit 4% ist der Pilz verhältnismäßig reich an Eiweiß, die Hälfte davon besteht aus lebenswichtigen essenziellen Aminosäuren. Die Wertigkeit des Steinpilzeiweißes übertrifft damit fast alle Pflanzen.
Der Pilz ist kalorienarm, enthält wertvolle Vitamine, praktisch alle B Vitamine, Vitamin D (10 dag decken 60% des Tagesbedarfs), Vitamin K (für die Blutgerinnung) und Vitamin E.
An Mineralstoffen sind enthalten: Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink und Selen. 

Verwendung:

In der Küche ist er universell einsetzbar: Schmoren, braten, backen, grillen, trocken, einfrieren, einlegen, ja sogar roh dürfte man ihn essen. Sein feiner Geschmack harmoniert hervorragend mit: Knoblauch, Schalotten, Petersilie und Weißwein. Trocknen und Salz daraus machen oder schmackhaftes Steinpilzöl.

Er bevorzugt saure Böden, gerne am Rand von Waldwegen, manchmal in Gesellschaft vom Fliegenpilz. Leider ist der Pilz oft von Maden befallen, die sogenannte Pilzmücke war wieder einmal schneller.


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