Giftpilze

Giftige Lamellen- und Röhrenpilze

Zum Glück sind die tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen seit Jahren rückläufig. Dennoch muss Jeder, der Pilze für Speisezwecke sammelt die giftigen bzw. ungenießbaren Doppelgänger sicher erkennen und bestimmen können – und das zu 100% um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

Gerade bei den Lamellenpilzen gibt es einige sehr giftige Pilze, deren Verzehr zu schweren Vergiftungen führt und manchmal sogar tödlich endet. (Grüner Knollenblätterpilz und seine „Verwandten“) 

Anfänger die auf Pilzsuche gehen, sollten zuerst nur Röhrenpilze sammeln, weil es hier nicht so viele Giftpilze gibt und auch keine tödlich giftigen darunter sind. Aber auch eine Magen- Darmvergiftung durch Röhrlinge mit heftigen Brechdurchfällen ist nicht besonders lustig. Meist ist das aber in wenigen Tagen ohne gesundheitliche Folgeschäden wieder vorbei.

Aber auch hier gilt: Man muss wissen was man sammelt und man in der Küche verwenden kann und genau dieses Wissen wollen wir euch bei unseren Pilzführungen vermitteln.

Gerade was die Frische von gesammelten Pilzen angeht, passieren da die meisten Fehler. Alte Pilze, ja fast schon „Pilzleichen“ werden im Plastiksackerl nach Hause geschleppt und kommen in die Pfanne. Oder liegen dann noch zwei Tage im Kühlschrank rum, bevor man sich entschließt sie zu kochen, weil sie doch noch ganz gut ausschauen. Bei dem Verzehr solcher Pilze und bei falscher Zubereitung (zu kurze Garzeit), kommt es dann zu der „unechten“ Pilzvergiftung. Obwohl es eindeutig Speisepilze waren können solche Pilzmahlzeiten zu Magen- und Darmproblemen führen, die bei den betroffenen Personen oft panische Reaktionen auslösen, weil sie glauben, sie haben doch einen giftigen Pilz mit nach Hause getragen und verkocht.

Bitte habt Verständnis, wenn wir an Hand eines Pilzfotos im Internet niemals eine Essensfreigabe geben werden, das wäre unseriös und grob fahrlässig.

Ich muss den Pilz selber in der Hand haben, alleine schon um die Frische zu beurteilen, daran zu riechen, zu tasten – ist die Huthaut trocken, schleimig, filzig usw. Alle diese wichtigen Bestimmungsmerkmale kann ein einzelnes Pilzfoto niemals liefern.

Wer unsicher ist, kann seine Pilzfunde einem Pilzsachverständigen in seiner Nähe vorlegen, oder bei der MYAG (Mykologische Arbeitsgemeinschaft) im Biologiezentrum Linz Dornach begutachten lassen. Meist Montags finden sogenannte Arbeitsabende statt (von 18 bis 20:30 Uhr)

Pilzexperten können hier ihren Pilzkorb überprüfen und giftige bzw. giftverdächtige aussortieren oder auch ihren unbekannten Pilzfunden einen Namen geben.

Aber bitte dazu den kompletten Pilz mit allen wichtigen Bestimmungsmerkmalen wie Stielbasis, Knolle usw. vorlegen. Dazu den Pilz im Wald vorsichtig aus dem Boden Hebeln oder herausdrehen, auf keinem Fall aber abschneiden!! Wenn möglich in Alufolie wickeln, um das "verkleben" mit anderen Pilzen zu verhindern, besonders bei schleimigen Pilzen hat sich das bewährt.


Pilzberatung Land Oberösterreich im neuen Rathaus:

Vergiftungsinformation: https://goeg.at/Vergiftungsinformation 



Viele essbare Pilze werden nicht gleich gut von allen Pilzliebhabern vertragen z.B. Halimasch. Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch Leute mit einer "Rossnatur" bzw. einem "Saumagen" die auch den bitteren Gallenröhrling mit Genuss verspeisen. So wie es bei etlichen Lebensmittel z.B. Milch oder Getreide auch Unverträglichkeiten gibt, ist das bei Pilzen genauso. Unser Rat: Pilze die man zum ersten mal probiert, vorausgesetzt es sind Speisepilz in frischem Zustand, sollte man nur kleine Portionen zu sich nehmen und beobachten wie man sie verträgt.

Eine sehr gute Pilzseite gibt es hier: https://www.123pilze.de/
Zu dieser Homepage gibt es auch noch ein Begleitbuch "1700 Pilze" - inzwischen sind es es 3000 Pilze, aufgeteilt auf drei Bände, auch gut für Anfänger geeignet.
Hier eine kleine Auswahl von gefährlichen Giftpilzen die man leicht mit essbaren Speisepilzen verwechseln kann. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt zahllose weitere giftige Pilze.
Giftige Lamellenpilze

 Giftige bzw. ungenießbare Röhrenpilze

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