Rotrandiger Baumschwamm

Rotrandiger Baumschwamm Fomitopsis pinicola

Weitere Namen: Fichtenporling, Rotrandporling, Rotrandiger Schichtporling, Weißrandiger Baumschwamm.

Fomitopsis pinicola ist in unseren Wäldern ein recht häufig anzutreffender Holzbwohner. Er ist nicht besonders wählerisch was das Substrat angeht, neben der Fichte sieht man ihn auch oft an Birke oder Buche. Die Fruchtkörper sind jung zuerst einfarbig ockergelb, später grauschwarz und meist unförmig verwachsen. Mit 20-40 cm Breite können die Fruchtkörper eine ordentliche Größe annehmen. Die Oberseite ist buckelig, mit oft rissiger, harziger, klebriger Kruste. Beim Anheizen mit einem Feuerzeug schmilzt diese harzige Kruste (Bei den Mykologen als sogenannter "Bruzzeltest" bezeichnet) Es ist das beste Unterscheidungs-merkmal zum Zunderschwamm!
Die Unterseite ist cremefarbig, ockerfarbig, später zitronengelb mit sehr feinen Poren. Das Fruchtfleisch ist blassgelb bis holzfarbig, zuerst korkig zäh, später hart und bis zu 3 cm dick. Der Geruch ist obstartig, säuerlich.
Oft findet man auch Fruchtkörper mit sogenannten "Guttationstropfen". Die Ursache bzw. der Auslöser für diesen Stoffwechselvorgang ist bis heute noch nicht genau bekannt.

Der Rotrandige Baumschwamm wird auch als Heil- und Vitalpilz eingesetzt und es gibt inzwischen etliche wissenschaftliche Studien dazu. Bisher konnte man sieben verschiedene Triterpene isolieren, von denen fünf davon antibakterielle Wirkung gegen Bacillus subtilis zeigten.

2004 wiesen Zrimec et al. beim Extrakt von Fomitopsis pinicola, mittels Vibrio fischeri Bioluminescenstest eine gute antibakteriele Wirkung nach.

Yoshikawa et al. hat weitere Lanostan-Triterpe und Glycoside isoliert, welche auf die Aktivität der Isoenzyme der Cyclooxygenase (=COX) COX-1 und COX-2 eine hemmende Wirkung zeigen. Cyclooxygenasen spielen eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Prostaglandinen aus dem Arachidonsäure-Stoffwechsel. Prostaglandine sind im Körper z.B. verantwortlich für den Schutz der Magenschleimhaut, aber auch bei Entzündungen und an der Schmerzweiterleitung sind sie beteiligt. Hemmstoffe von Cyclooxygenasen sind wichtige Wirkstoffe in der Schmerztherapie.

Als Heilpilz war er bei den Cree-Indianern (Ost-Kanada) weit verbreitet. In King Ìs American Dispensatory aus dem Jahr 1895, wird der Pilz als Heilmittel gegen anhaltendes periodische Fieber, chronische Durchfälle, Ruhr, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Harnleiden, Gelbsucht und Erkältungen aufgeführt. Ferner findet F. pinicola Verwendung bei Entzündungen des Verdauungstraktes und als krebsvorbeugendes Mittel. An Mäusen konnten leberenzymaktivierende Effekte beobachtet werden. Im –žHagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe–œ 38 werden als Indikationen Fieberanfälle, sowie Leber- und Milzerkrankungen angegeben.

Eine interessante Studie dazu gibt es von der Universität Hamburg aus dem Jahre 2009 von mehreren Professoren gegrüft und natürlich mit entsprechenden Quellenangaben zu allen Aussagen.



Kurzbeschreibung der medizinischen Wirkung:
  • blutstillend
  • schmerzlindernd
  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • stärkend und abwehrsteigernd
  • hemmt das Tumorwachstum
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