Käppchenmorchel

Käppchenmorchel Morchella semilibera 

Weitere Namen: Glockenmorchel, Halbfreie-Morchel

Die Käppchenmorchel (Morchella semilibera) wird auch als Halbfreie Morchel oder Glocken-Morchel bezeichnet. Sie gehört so wie alle Morcheln zu den Schlaupilzen.

Wer bei der Morchelsuche erfolgreich sein will, muss einige Dinge beachten. Zwischen Mitte April und Mitte Mai ist die beste Zeit in Augebieten danach zu suchen. Verschiedene „Zeigerpflanzen“, wie Bärlauch, Schuppenwurz oder Buschwindröschen kündigen die Morchelzeit an. Wo diese Pflanzen zu finden sind, lohnt sich die Suche nach Morcheln. 

Morcheln haben die Eigenheit, sich sehr gut zu verstecken und man muss ganz genau schauen. Hat man aber die ersten gefunden und die Augen richtig fokusiert, dann geht es „Ratz Fatz“ und der Pilzkorb ist voll. Je höher die Vegitation fortgeschritten ist, desto schwieriger wird es sie zu entdecken…..
Auf Grund der extremen Trockenheit fielen heuer die Funde etwas geringer aus als sonst und Morchelbecherlinge habe wir gar keine gefunden, dafür aber einige Speisemorcheln.

Mit unserem Fund haben wir einen köstlichen Pilzreis gekocht und den großen Rest habe ich getrocknet. Bei den Morcheln ist weniger oft mehr, das heißt: Es sollte schon viel mehr Reis (und anderes Grünzeug) enthalten sein und nur eine Handvoll dieser sehr aromatischen Pilze reicht schon, um ein feines Essen zu zaubern.
Roh sind die Morchel giftig, daher heißt es sie gut kochen, so verlieren sie das Gift, auch keine alten Pilze oder verfärbte nehmen. 
Beim Trocknen verflüchtigt sich schon ein Teil des Giftes und sie legen sogar noch zu an Geschmacksstoffen.

Bekannt ist das Morchella Syndrom - ein flüchtiges neurologisches Symptom am Tag nach Genuss frischer Morcheln. Die Symptome sind Zittern, Schwindel, Gehstörungen, Muskelschwäche, Sehstörungen, Lähmungen, der Spuk endet meistens rasch innerhalb von 24 Stunden. Aber es passiert eigentlich nur dann wenn zu flüchtig gegart wird und eben zu große Mengen verzehrt werden. 

Aber in vernünftigen Mengen sind Morcheln eine gute Vitamin D Quelle und sie decken 40 % des Phosphorbedarfs, also nicht nur köstlich, sondern auch gesund.

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