Florfliege

Gemeine Florfliege - Chrysoperla carnea s. l.


Systematik:
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Netzflügler (Neuroptera)
Familie: Florfliegen (Chrysopidae)
Unterfamilie: Chrysopinae
Gattung: Chrysoperla
Art: Gemeine Florfliege

Wissenschaftlicher Name:
Chrysoperla carnea
(Stephens, 1836)


Aussehen: Grazil gebauter, meist hellgrün gefärbter Netzflügler, Flügel mit sehr dichtem, grünem Adernetz, in der Ruhe dachförmig zusammengelegt. Die Augen sind knopfförmig und in allen Regenbogenfarben schillernd, manchmal nennt man dieses Tierchen auch Goldauge.

Vorkommen: Fast überall, mehr oder weniger häufig, landwirtschaftliche Nutzflächen, Gärten, ab Herbst bis in den Frühling auch in den Häusern.

Besonderheit: Die erwachsene Florfliege ernährt sich von Pollen, Nektar und den Ausscheidungen der Blattläuse. Sie ist vorwiegend dämmerungsaktiv und hält sich tagsüber meist an der Unterseite von Blättern und Zweigen auf. Im Herbst färbt sie sich auf bräunlich um, damit sie sich besser in altem Laub oder im Holz verstecken kann. Im Frühling wird sie wieder grün und dann fängt sie auch gleich mit der Fortpflanzung an. Dabei versetzt das Männchen seinen Hinterleib in rhythmische Schwingungen, die Vibrationen werden von den Weibchen verspürt und diese antworten auf dieselbe Weise. Nach der Paarung werden die Eier an langen Stielen auf die Blattunterseite geheftet. Lange Zeit glaubte man, dass es sich um Pilze handelt. Meist werden sie in die Nähe von Blattlauskolonien angebracht. Wenn die Larve nun schlüpft muss sie sich zuerst den langen Stiel hinunter angeln, damit sie Boden unter die Füßchen bekommt und nun geht sie gleich daran sich satt zu fressen. Indem sie eine Blattlaus mit ihrem dolchartigen Unterkiefer packt und in die Höhe reißt, um sie auszusaugen. Die leere Hülle wirft sie hinter sich, diese bleibt an ihrem gezackten Rücken liegen und so ist die Larve ausgezeichnet getarnt und das große Fressen geht weiter. Bis sie sich schließlich in einem durchsichtigen Kokon verpuppt. Die Florfliegen gehören zu den wichtigsten Schädlingsbekämpfungsinsekten neben den Marienkäfern und Schwebfliegenlarven. Es können in einem Jahr mehrere Generationen von Florfliegen das Licht der Welt erblicken.

Wenn man gerne mehr Florliegen im Garten haben möchte, sollte man sie angeblich mit Katzminze anlocken können, diesen Lippenblütler lieben nicht nur Hummeln und Bienen, er hat auch einen Duftstoff, den die Florfliege unwiderstehlich findet.

Die Familie der Netzflügler umfasst in Europa zirka 292 Arten, darunter gehören unter anderem auch die Kamelhalsfliege und auch die Ameisenjungfern. Sie werden auch noch Hafte bzw. Fanghafte genannt. So gehören auch die Bachhaft, die Schwammfliege, die Fanghaft, Libellen-Schmetterlingshaft und viele mehr dazu.

Für mich persönlich ist diese wunderschöne Fliege ein sehr zartes Wesen, ich freue mich immer über ihre Anwesenheit, sei es im Haus oder Garten.
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